An dieser Stelle finden Sie eine Übersicht der musikalischen Veranstaltungen an der Propsteikirche St. Stephanus, Beckum, sowie einige Informationen über die Orgel, die als eines der wenigen repräsentativen Instrumente ihrer Zeit im ursprünglichen Zustand erhalten ist, und über die von mir geleiteten Chorgruppen an der Propsteikirche.
Veranstaltungen aus vergangenen Jahren finden Sie im Archiv.
musikalische Veranstaltungen historische Klais-Orgel Propsteichor "Cantare" Choralschola St. Stephanus
26. Januar 2025, 16 Uhr
Neujahrskonzert
mit dem "Blasorchester des Musikvereins Vorhelm e.V." in der Propsteikirche, Ltg.: Norbert Hennenberg
5. April 2025, 20 Uhr, Pfarrheim St. Stephanus
Kammermusikabend
mit dem Duo Flutano (Anja Loddenkemper, Querflöte und Julia Labuda, Klavier) sowie Julia und Berthold Labuda (Klavierduo)
Werke von Johann Nepomuk Hummel, Lili Boulanger, Fanny Mendelssohn, Jules Mouquet, Erwin Schulhoff und Paul Hindemith
21. Juni, 16 Uhr
Faszination Orgelklang
Orgelkonzert mit Preisträgern des Bundeswettbewerbs Jugend musiziert
Lena Marie Bade (Lubmin), Jakob Gierok (Dossenheim)
Werke von J.S. Bach, Reger, Dupré, Preston
Immer am 2. Samstag im Monat finden um 11.30 Uhr die Musiken zur Marktzeit statt - bitte beachten Sie im Falle einer vorherigen Belegung der Kirche eine evtl. spätere Anfangszeit. Der Eintritt ist frei, um Spenden zugunsten des Vereins "Freunde und Förderer Kirchenmusik in St. Stephanus Beckum e.V." wird gebeten. Die Orgelmusiken zur Marktzeit werden ermöglicht durch die Unterstützung der "Freunde und Förderer der Kirchenmusik in St. Stephanus Beckum e.V."
Die Musiken zur Marktzeit 2025:
18. Januar: Michael Unger, Posaune, Berthold Labuda, Orgel, Werke von Albinoni, Galliard, Guilmant und Hidas
8. Februar: Berthold Labuda, Werke von J.S. Bach (u.a. Partita über „Sei gegrüßet, Jesu gütig)
8. März: Julia und Berthold Labuda spielen von J.S. Bach Originalwerke und vierhändige Bearbeitungen
12. April: Berthold Labuda, Werke zur Passionszeit von J.S. Bach (u.a. Fantasien in c-Moll BWV 537 und 562)
10. Mai: Berthold Labuda, österliche Orgelmusik von J.S. Bach (u.a. Präludium und Fuge D-Dur BWV 532, „Christ lag in Todesbanden“ BWV 718)
14. Juni: Larissa Blechmann, Ahlen, Werke von Mendelssohn, Bach-Vivaldi und J.S. Bach
12. Juli: Sylvia Köhler (Gesang, Gitarre) und Thomas Niehaus (Gesang, Gitarre, Ukulele) mit Songs u.a. von Pink, Alanis Morissette, The Common Linnets sowie Eigenkompositionen
August: Sommerpause
13. September: Duo Flutano (Anja Loddenkemper, Querflöte, Julia Labuda, Cembalo) mit Werken von J.S. Bach, Amalie Prinzessin von Preussen
11. Oktober: Stefan Madrzak, Soest
8. November: Dr. Franz Killmann, Orgel und Ute Bienengräber-Killmann, Horn
13. Dezember: Aida Blundell García, Violoncello, Julia Labuda, Cembalo und Orgel
Die Orgel der Propsteikirche St. Stephanus wurde im Jahre 1913 als Opus-Nr. 505 von Johannes Klais erbaut, dem Gründer der Orgelbauwerkstatt Klais in Bonn, die als Familienbetrieb seit dem Jahre 1882 bis heute fortbesteht und auch das Instrument in der Propsteikirche in den Jahren 2011 bis 2013 restauriert hat. Errichtet wurde das Instrument unter Verwendung des barocken Orgelprospektes, der vermutlich von dem Beckumer Orgelbauer Henrich Mencke aus dem Jahre 1721 stammt.
Die Beckumer Orgel stellt als die größte erhalten gebliebene pneumatische Orgel von Johannes Klais ein Denkmal von hohem kunsthistorischen wie auch musikalischen Wert dar, gleichermaßen als ein Klang-, Kunst- und Technikdenkmal, und zählt zu den wenigen unverändert erhaltenen repräsentativen Instrumenten der deutschen Spätromantik mit rein pneumatischer Traktur, insbesondere vor dem Hintergrund, dass Kriegsauswirkungen sowie der ästhetische Wandel im Laufe des 20. Jahrhunderts nicht viele Instrumente dieser Größe im originalen Zustand überdauern ließen. Überdies zeugt das Beckumer Instrument von der Innovationsfreude seines Erbauers, die in manchen Besonderheiten schon über die deutsch-romantische Tradition hinauswächst und das Instrument in stilistischer Hinsicht noch vielfältiger nutzbar macht: Zungenstimmen in 16'-, 8'- und 4'-Lage sowie Hochdruckstimmen (darunter eine doppelt labierte Soloflöte) im schwellbaren II. Manual (das mit 19 Stimmen das am größten besetzte Teilwerk ist), Sub- und in allen Manualen ausgebaute Superkoppeln, eine reichhaltige Disposition mit 16'-Stimmen, Zungen und Mixturen auf allen Klavieren (Grundstimmen und Zungen bzw. Aliquotstimmen im ausgewogenen Verhältnis zueinander stehend, ganz im Sinne der elsässischen Orgelreform) sowie Spielhilfen, die Neuentwicklungen jener Zeit waren, wie eine Melodiekoppel oder die automatischen Pedalkombinationen.
In Verbindung mit der historischen Technik des Spieltisches wird das Instrument so zu einer wertvollen Quelle vor allem im Hinblick auf die Interpretation der Orgelliteratur der deutschen Spätromantik beispielsweise Karg-Elerts oder Regers und kann dem Spieler mit seinen klanglichen und spezifisch spieltechnischen Möglichkeiten Hinweise geben für die Darstellung der Musik jener Epoche. Andererseits stellt es jedoch auch eindrucksvoll unter Beweis, dass ein qualitätvolles Instrument über die Generationen hinweg die Anforderungen, die daran gestellt werden, erfüllen und bis heute jeden Tag aufs Neue die Zuhörer mit Wohlklang begeistern kann.
I Hauptwerk C–g3 | ||
1. | Violonprincipal | 16' |
2. | Bordun | 16' |
3. | Principal | 8' |
4. | Fugara | 8' |
5. | Rohrflöte | 8' |
6. | Harmonieflöte | 8' |
7. | Salicional | 8' |
8. | Octave | 4' |
9. | Hornflöte | 4' |
10. | Octave | 2' |
11. | Rauschquinte II | 22/3' |
12. | Mixtur V | 22/3' |
13. | Cornett III–V | 22/3' |
14. | Trompette harm. | 8' |
15. | Clairon | 4' |
16. | Vox humana | 8' |
Tremulant (Vox humana) |
II Schwellwerk C–g3 | ||
17. | Lieblich Gedackt | 16' |
18. | Geigenprincipal | 8' |
19. | Bordunalflöte | 8' |
20. | Quintatön | 8' |
21. | Viola | 8' |
22. | Aeoline trem. | 8' |
23. | Vox coelestis | 8' |
24. | Prästant | 4' |
25. | Flauto dolce | 4' |
26. | Cremona | 4' |
27. | Flautino | 2' |
28. | Sesquialter II | 22/3' |
29. | Cymbel III | 2' |
30. | Harm. Aetherea IV | 4' |
31. | Fagott | 16' |
32. | Oboe | 8' |
33. | Schalmey | 4' |
Tremulant | ||
Hochdruck-Stimmen | ||
34. | Soloflöte | 8' |
35. | Violine | 8' |
36. | Tuba mirabilis | 8' |
Tremulant |
III Schwell-Positiv C–g3 | ||
37. | Nachthorn | 16' |
38. | Principal | 8' |
39. | Gamba | 8' |
40. | Gedackt | 8' |
41. | Concertflöte | 8' |
42. | Dolce | 8' |
43. | Unda maris | 8' |
44. | Kleinprinzipal | 4' |
45. | Flauto traverso | 4' |
46. | Quintflöte | 22/3' |
47. | Octavin | 2' |
48. | Mixtur-Cornett IV | 22/3' |
49. | Clarinette | 8' |
Pedal C–f1 | ||
50. | Contrabass | 16' |
51. | Violon | 16' |
52. | Subbass | 16' |
53. | Echobass | 16' |
54. | Quintbass | 102/3' |
55. | Flötenbass | 8' |
56. | Violoncello | 8' |
57. | Bassoctave | 4' |
58. | Bombarde | 32' |
59. | Posaune | 16' |
60. | Baryton | 8' |
4272 Pfeifen; pneumatische Spiel- und Registertraktur (Kegelladen, Hochdruckwerk als Taschenlade) Spielhilfen: Normalkoppeln, super in I, super II-I, sub II-I, super III-I, sub III-I, super II-P, Melodiekoppel, Registerschweller, 3 freie Kombinationen, 4 feste Kombinationen, automatisches Pedal mit 2 freien Kombinationen, Vox humana im eigenen Schwellkasten
Einen Eindruck des Instruments vermittelt ein Rundgang durch das Instrument mit Berthold Labuda. Hinweis: Durch Klick auf das folgende Bild verlassen Sie diese Seite und wechseln direkt zu Youtube.
Einen klanglichen Eindruck des Instruments vermitteln einige der Hörbeispiele.
Weitere Informationen zur Orgel finden Sie auch auf der Webseite der Firma Orgelbau Klais.
Der etwa 30 Sängerinnen und Sänger umfassende gemischte Chor ist grundsätzlich zwar ein klassisch ausgerichteter Kirchenchor, will sich aber künstlerisch ansprechender Musik unterschiedlicher Stilistik und Herkunft widmen.
Der Chor probt regelmäßig donnerstags von 19.45 bis 21.45 Uhr im großen Saal des Pfarrheims. Interessierte neue Sängerinnen und Sänger sind herzlich willkommen!
Die Choralschola St. Stephanus ist eine Männerschola, die vornehmlich das Repertoire des Gregorianischen Chorals pflegt und regelmäßig im Gottesdienst zu Gehör bringt.
Die Probe findet immer donnerstags von 18.30 bis 19.30 Uhr im Pfarrheim statt.
Interessierte Sänger sind herzlich eingeladen mitzuwirken!